Freitag, 18. November 2011

Kennen Sie Ihre Rechte?


Dass das Internet kein Selbstbedienungsladen ist, ist nur den wenigsten Nutzern bewusst. Natürlich lässt sich am PC leicht Musik laden und mit der passenden Internetgeschwindigkeit auch ohne große Schwierigkeiten ein Film gucken, dennoch sind diese Unterhaltungsmöglichkeiten in der Regel nicht legal. Beim Surfen im Internet stößt man regelmäßig auf Portale die den Besuchern vorgaukeln, dort ganz legal kostenlose Downloads von Filmen oder Musikalben zu bekommen. Selbst Software die im Handel mehrere hundert Euro kostet ist dort erhältlich.

Als Internetnutzer sollte man auf jeden Fall die Finger von solchen Lockangeboten lassen. Zum einen begibt man sich auf hochgradig illegales Terrain und riskiert eine Klage wegen Verstoßes gegen das Urheberrecht, zum anderen weiss man nie genau was man sich auf den Rechner lädt. Häufig lädt man direkt bösartige Software mit runter, die sich unbemerkt auf dem Computer installiert und dort die Leistung des PCs beeinträchtigt. Zudem fungiert der infizierte Rechner als Multiplikator für Malware, die sich vollkommen unkontrolliert verbreitet. In den seltensten Fällen wissen Anwender überhaupt, dass sie Viren oder Trojaner verschicken. Sie merken vielleicht, dass etwas mit ihrer Computerleistung nicht stimmt doch an korrupte Dateien denken die wenigsten.

Manchmal gerät man jedoch viel schneller in die Illegalität als einem lieb ist. Das E-Business ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen und viele Mitglieder diverser Auktionsplattformen im Netz trennen sich regelmäßig von alten Gegenständen, langsamen Computern oder Kleidung. Dabei sollte man jedoch stets drauf achten, dass man selbst die Bilder von der Artikeln schießt und sich nicht einfach auf der Herstellerseite bedient. Sonst verstößt man ebenfalls gegen Urheberrechte. Findige Anwälte haben bereits darauf spezialisiert konsequent solche Fälle zu bearbeiten und Betroffene fleißig abzumahnen. Selbst vor Sozialen Netzwerken machen sie nicht halt: Wer bei Facebook anstelle seines eigenen Fotos ein Bild einer Comicfigur oder eines Promis in sein Profil lädt, könnte ebenfalls bald schon Post von einem Abmahnanwalt bekommen. Die US-Justiz ewägt zur Zeit sogar die Einführung des sogenannten „Stop Online Piracy Act“, mit dem man vor allem gegen ausländische Websites vorgehen will, die aus illegalem Weg urheberrechtlich geschütztes Material verbreiten. Provider müssten demzufolge die Betreiber der Seiten sperren und den Zugang zu solchen Plattformen unterbinden. Zudem müssten Suchmaschinen die Treffer für solche Seiten aus dem komplizierten Suchalgorhytmus entfernen und auch Unternehmen, die über Placement Banner Anzeigen aus betroffenen Websites schalten müssten um ihre Verdiensteinkünfte bangen.

Noch steht der Gesetzesentwurf vor der Abstimmung im US-Kongress. Doch bereits jetzt machen große IT-Unternehmen dagegen mobil und haben in einem offenen Brief die pauschale Kriminalisierung sämtlicher Internetnutzer angeklagt. Laut einer Umfrage sprechen sich nur ein Drittel der Amerikaner für die geplanten Maßnahmen aus.

Pcprima.de rät daher: Kennen Sie Ihre Rechte und nutzen Sie nur Ihr eigenes Urheberrecht!

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