Montag, 7. Februar 2011

Wechse des Internetanbieters - Teil 2

Einen Monat später nahm ich mir nun also für den besagten Termin einen Tag Urlaub und saß zu Hause, während ich darauf hoffte, dass der Service-Mitarbeiter aller Wahrscheinlichkeit zum Trotze, tatsächlich auch auftauchen würde, um mich und meinen PC prima mit der virtuellen Außenwelt wieder zu verbinden. Wie erwartet war dies allerdings nicht der Fall. Stattdessen verbrachte ich den ganzen Tag damit die ganze Wohnung zu putzen und alle zwei Stunden bei meiner Nachbarin kurz vorbei zu schauen, um an ihrem Computer zumindest mal nachzuschauen, ob ich wichtige E-Mails von Kunden erhalten habe und auch mal die Möglichkeit zu haben bei Facebook und Twitter nach dem Rechten zu sehen.

Um 6 Uhr abends hatte ich dann die Nase voll von meinem Offline-Tag, schnappte mir meinen Laptop und stapfte in mein Lieblingscafé, um mich von dort aus ins Internet einzuwählen und zumindest mal in Ruhe meine E-Mails zu lesen und auch ein paar wichtige Schreiben zu versenden, wie zum Beispiel einen saftigen Beschwerdebrief an meinen neuen Internetanbieter, der mich den ganzen Tag nutzlos in meiner Bude sitzen ließ und dem ich jetzt auch noch wegen eines neuen Termins hinterherlaufen durfte, was mir ja schon mal überhaupt nicht gefiel.

Ich setzte mich also an einen Tisch, platzierte meinen PC prima auf dem kleinen Bistrotisch und wartete auf den Kellner, der auch wenige Minuten später gut gelaunt und schwungvoll mit einem voll beladenen Tablett um die Ecke sauste. Ich war gerade dabei nach einer Software von PCPrima zu suchen, die die Interneteinstellungen meines PC optimieren sollte, da ich von einem Arbeitskollegen gehört habe, dass dies einen enormen Unterschied in der Download-Geschwindigkeit von größeren Dateien, wie Musik und Videos bedeuten konnte, als der Kellner mit einem breiten Grinsen, dass nahezu alle 36 Zähne zeigte, vor meinem Tisch auftauchte. Er nahm meine Bestellung auf und widmete dabei dem vollen Tablett in seiner rechten Hand etwas zu wenig Aufmerksamkeit, was dazu führte, dass das Tablett leicht zur Seite kippte, die darauf platzierten Gläser alle zu einer Seite rutschten und die ganze Schose aus dem Gleichgewicht kam. In den darauffolgenden Bruchteilen von Sekunden sah ich, wie dem Kellner seine Gesichtszüge entglitten, die vollen Gläser vom Tablett auf meinen Tisch fielen und sich die zuckerig-milchigen Kaffeegetränke über die Tischplatte schwappten. Meine Hände eilten meinem PC prima zur Hilfe, doch der Kaffeeschwall war schneller und sauste durch den Luftschlitz meines Computers direkt ins Herz meines Laptops. Mir entfuhr ein heller kurzer Schrei und der Bildschirm wurde schwarz.

Ich möchte Sie nun von der anschließenden Streiterei um Schadensersatz mit dem Café-Inhaber und der weiteren unendlichen Diskussion mit Versicherungen und dergleichen verschonen. Fakt ist einfach, dass ich mal wieder festgestellt habe, dass ein Unglück selten allein kommt. Und so sehr ich auch die Gedanken in Richtung „was wäre wenn (der blöde Service-Fritze pünktlich geklingelt hätte)“ vermeiden möchte, so werde ich doch den Eindruck nicht los, dass ich noch immer im Besitz meines prima PCs wäre, wenn dieser Tag ein wenig anders verlaufen wäre.

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