Donnerstag, 17. Februar 2011

PC Prima fragt: Wo sitzt das Problem?

Langsame Computer können einen manchmal den letzten Nerv rauben. Je älter das Gerät ist und je mehr Personen den PC nutzen, desto anfälliger ist er für Störungen. Mein Chef behauptet immer, dass in den meisten Fällen das Problem vor dem Computer sitzt. Besonders häufig fällt dieser Spruch, wenn mein Rechner bei der Arbeit wieder unkontrolliert abgestürzt ist und ich ihn danach gar nicht mehr starten kann. Ich kontrolliere dann sämtliche Kabel, Stecker und Schalter und bitte auch Kollegen um Hilfe und lasse mir von ihnen versichern, dass eigentlich alles in Ordnung ist. Wenn ich dann meinem Chef das Problem geschildert habe ist der Vorführeffekt natürlich immer groß: Er muss nur den Startknopf drücken und der PC wird hochgefahren als wäre nie etwas anderes gewesen und es sieht wieder einmal so aus, als säße das Problem vor dem Computer. Er lässt sich den Spaß auch nicht nehmen mir immer wieder zu versichern, dass die Firewall so perfekt eingestellt ist, dass Viren und Trojaner gar keine Chance haben irgendeine Malware zu installieren, die die Leistung meines Computers gefährdet.

Ich bin mir dennoch sicher, dass die Schnelligkeit des PCs in den letzten Monaten nachgelassen hat und das er immer häufiger abstürzt, ist auch meinen Kollegen aufgefallen. Als die Computer im Büro aufgerüstet wurden, bekam auch mein Rechner endlich eine zusätzliche, zwar gebrauchte, aber dennoch wesentlich schnellere Festplatte. Ich war recht zuversichtlich, dass durch die Leistungsoptimierung das alte Problem behoben ist und ich endlich ohne unkontrollierte Abstürze arbeiten kann. Ein paar Tage ging es gut, dann konnte ich morgens den Rechner wieder nicht starten und auch meinem Chef und dem hinzu gerufenen IT-Spezialisten gelang es nicht. Der Fehler schien tatsächlich mal im System zu sitzen und nicht davor! Diagnostiziert wurde ein defektes Netzteil, das ab und an die Stromzufuhr unterbrach und somit den PC abstürzen ließ. Mein Chef ließ das jedoch nicht weiter davon abhalten, scherzhaft mich als das eigentliche Problem anzusehen.

Was die Schnelligkeit des Computers angeht, konnte ich immerhin zu einer Lösung beitragen. Die Vorgängerin an meinem Computer-Arbeitsplatz hatten nämlich nie den Cache und die Cookies des Browsers geleert wenn Sie damit im Internet unterwegs waren. Im Laufe der Zeit haben sich so zahlreiche temporäre Dateien angesammelt, die die Ressourcen des Systems ziemlich in Anspruch genommen haben. Viren oder gar Spyware war zwar nicht dabei, dafür war die Firewall wohl tatsächlich gut eingestellt, aber der ganze restliche Datenmüll hätte auch schon längst mal gelöscht werden können. Obwohl es recht interessant zu sehen wäre wonach Mitarbeiter während der Arbeitszeit alles suchen, befürworte ich den Datenschutz im Internetund im Alltag. Deshalb habe ich diese persönlichen Informationen sofort gelöscht bevor mein Chef mal wieder behauptet, dass das Problem vor dem Computer sitzt und er sich davon trennen muss...

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