Dienstag, 13. Dezember 2011

Der Boom der Web-Videos

www.pcprima.de BITKOM

Mit der kontinuierlich wachsenden Verbreitung von Glasfasernetzen und der daraus resultierenden hohen Internetgeschwindigkeit für Privathaushalte hat sich das Online-Verhalten der Nutzer deutlich verändert. Mediale Inhalte prägen den täglichen Umgang mit dem Netz und neben Musik stehen vor allem Videos weit oben in der Gunst der Konsumenten. Laut einer aktuellen Studie des IT-Verbands BITKOM, schaut jeder User beim Surfen im Internet durchschnittlich acht Videos. Diese doch recht hohe Zahl kommt vor allem dadurch zustande, dass Online-Inhalte über Soziale Netzwerke wie Facebook schnell verbreitet und auf diese Weise einer großen Anzahl an Menschen zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig beweist der Boom der Web-Videos, dass Internetnutzer gerne selbst bestimmen was sie sehen wollen und sich ungern vom Fernsehen berieseln lassen. TV-Sender haben diesen Trend ebenfalls erkannt und setzen Auszüge aus ihrem Programm in Mediatheken. Bei ausreichender Leistung des Computers lassen sich dort Sendungen nach dem persönlichen Interesse zu jeder Tageszeit abrufen.

Generell geht der Trend hin zu längeren Videos im Web. Nicht nur ganze Episoden von Serien werden von den Usern konsumiert sondern sogar Spielfilme. Laut der repräsentativen Umfrage schaut sich jeder Nutzer täglich 50 Minuten Videomaterial im Internet an. Das bedeutet ein kontinuierliches Wachstum von Mediainhalten, das auch für die weitere Zukunft prognostiziert wird. Durch die steigende Verbreitung von Tablet-PCs wird der Videokonsum besonders benutzerfreundlich, so dass man bequem im Bett oder im Sessel, aber auch unterwegs auf Reisen, entsprechende Filme und Clips schauen kann.

Welche Bedeutung das Internet generell für die Fernsehindustrie hat, macht ein einfacher Blick auf die aktuellen Geräte der TV-Hersteller deutlich. Fast alle aktuellen Modelle bieten Schnittstellen für den Zugang ins Internet an - entweder über LAN-Kabel oder aber per WLAN. Fernsehgeräte wurden einer deutlichen Leistungsoptimierung unterzogen, so dass Online-Inhalte in nahezu perfekter Qualität dargestellt werden können. Auch die Integration des Bereichs Social Media fasst in diesem Segment fuß. Beim TV-Genuss kann man schnell über Twitter bekanntgeben, welche Sendung man gerade verfolgt. Dabei muss es sich nicht um das reguläre Programm handeln sondern auch um Clips aus Videoportalen wie YouTube, das jeden Monat von 70% der Internetnutzer angesteuert wird. Für Google ist dieses Portal eine Goldgrube, das sich durch die Öffnung für Placement-Anzeigen bezahlt macht.

Wer online in den Genuss von Filmen, Clips oder Serien kommen möchte, sollte zum Schutz des PCs jedoch darauf achten, lediglich das Angebot seriöser Plattformen zu nutzen. Wer urheberrechtlich und illegal verbreitete Inhalte konsumiert, bewegt sich nicht nur in einer gesetzlichen Grauzone sondern läuft zudem Gefahr, sich unbemerkt über den Stream korrupte Dateien oder gar Trojaner auf den Computer zu laden. Trotz dieser potenziellen Bedrohung wird sich der Bereich Movie-Streams und die Verbreitung von Mediatheken sehr zur Freude von Cineasten und anderen Filmliebhabern weiter ausbreiten.

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