Freitag, 14. Oktober 2011

Gefahren für Computer

Die aktuelle Diskussion um den sogenannten „Bundestrojaner“ lässt die Bürger aufhorchen und viele Computernutzer fragen sich, welche Bedrohungen unbemerkt auf ihrem PC schlummern und dort vielleicht längst das System ausspionieren. Vielen ist nicht klar, was genau hinter Viren und Trojanern steckt und welche Malware es sonst noch gibt.

Bei einem Trojaner gelangt die bösartige Software geschickt als harmlos wirkende Datei getarnt auf den Rechner. Dort bietet sie entweder Zugang von Außen um weitere Software zu installieren und den infizierten Computer fernzusteuern oder sie spioniert den PC aus, macht Screenshots und zeichnet mit Hilfe eines Key-Loggers sämtliche Tastatureingaben auf. Die Trojaner werden entweder per Email verschickt oder als kostenlose Downloads auf manipulierten Seiten angeboten, wo man jedoch eigentlich andere Dateien wie Programme, Filme oder Musik erwartet. Oftmals funktionieren diese Dateien einwandfrei und man merkt nicht, dass sich im Hintergrund die bösartige Software startet und in der Registry festsetzt. So wird sie bei jedem Hochfahren des PCs automatisch und vollkommen unbemerkt gestartet.

Der „Bundestrojaner“ ist aktuell in aller Munde und hat die Öffentlichkeit für dieses Thema wieder ein wenig sensibilisiert. Dabei ist man jedem Tag im Internet von unzähligen Bedrohungen umgeben. Beim Öffnen von Internetseiten können sich bereits unbemerkt Programme installieren oder Viren auf den eigenen Computer laden. Eine zufällige Infektion mit dem Staats-Trojaner scheint im Vergleich dazu regelrecht unwahrscheinlich. Diese Überwachungssoftware wurde nur bei schwerwiegenden Verdachtsfällen eingesetzt und scheint für den Normalbürger harmlos zu sein. Fatal ist jedoch, dass er kaum Spuren auf dem infizierten Rechner hinterlässt. Andere Trojaner lassen sich zum Teil damit aufspüren, dass sie die Schnelligkeit des Computers beeinträchtigen und man ihnen so auf die Schliche kommen kann. Aber das ist leider längst nicht die Regel. Moderne Software beeinträchtigt kaum mehr so offensichtlich die Computerleistung. Für das Aufspüren benötigt man spezielle Programme, die möglichst mit internationalen Datenbanken abgeglichen werden um auf dem aktuellsten Stand zu bleiben.

Doch wie kann man sich vor Bedrohungen aus dem Internet schützen? Wichtigster und effektivster Schutz ist die Vorsorge. Jeder Computer sollte mit aktuellster Antivirensoftware ausgestattet sein. Auf diese Weise kann eine Vielzahl an Viren schon im Vorfeld daran gehindert werden, sich auf dem Computer breit zu machen. Zudem sollte man durch regelmäßige Updates des Betriebssystems und des Browsers etwaige Sicherheitslücken schließen. Programmierer von Schadsoftware suchen gezielt nach solchen Lücken und nutzen diese für ihre Angriffe aus. Die dritte wichtige Sicherheitsstufe ist eine Firewall. Auf diese Weise lassen sich individuelle Einstellungen vornehmen, welche Programme Zugriff auf den Computer haben und welchen der Zugriff verweigert wird.

Die hilfreichste Regel ist die einfachste: Augen auf beim Surfen im Internet. Wer sich nur auf seriösen Seiten aufhält und seine Software nur auf offiziellen Seiten der Hersteller bezieht, läuft nur geringe Gefahr seinen Computer mit Viren oder Trojanern zu infizieren.

Foto Attribution

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen