Donnerstag, 25. August 2011

Die Macht der Daten

Mehr Datenschutz im Internet, vor allem für persönliche Informationen, gehören zu den häufigsten Forderungen der Internetgemeinde. Das Soziale Netzwerk Facebook stand regelmäßig in der Kritik, zu lasch mit Kundendaten umgegangen zu sein und die Datenschutzeinstellungen bewusst kompliziert gestaltet zu haben. So tritt zum Beispiel jedes Mitglied sämtliche Rechte an Textinhalten aber auch Fotos an das Unternehmen ab. Selbst nach Kündigung der Mitgliedschaft bleiben die Rechte beim Unternehmen. Jetzt, wo der Bereich Social Media immer mehr Fahrt aufnimmt und der Branchenführer Facebook Konkurrenz von Google bekommt, scheinen diese immer wiederkehrenden Kritikpunkte endlich aus der Welt geschafft zu werden. Es wird zwar argumentiert, dass die Umsetzung der Datenschutzeinstellung ein stetiger Wunsch der Mitglieder gewesen sei auf den man jetzt reagiert habe, doch mit Blick auf die Konkurrenz im Internet mag noch eine andere Motivation dahinter stecken. Facebook fürchtet wohl, dass viele Mitglieder zu Google abwandern. Da jeder der über 750 Millionen User für Facebook und seine Werbekunden bares Geld wert ist, müssen diese mit immer neuen Features zufrieden gestellt werden. Die erweiterte Kontrollmöglichkeit über die persönlichen Daten ist somit ein Zugeständnis, um etwaiger Kritik weiter aus dem Weg zu gehen.

Welche Macht Daten im Internet haben, wird auf ziemlich jeder Website deutlich: Per Cookies werden persönliche Informationen gespeichert und den Betreibern der Internetseite ist es möglich nachzuverfolgen, mit welchem Betriebssystem und sogar mit welcher Internetgeschwindigkeit man im Netz unterwegs ist. Diese Grunddaten können jedoch um eine Vielzahl weiterer Informationen erweitert werden, denen der User jedoch zunächst zustimmen muss. Online-Portale weisen mittlerweile darauf hin, dass Daten aus Marketinggründen, oder um das Angebot benutzerfreundlich zu gestalten wie es gerne ausgedrückt wird, länger gespeichert werden als es der Gesetzgeber erlaubt. Dieser Ausnahme muss der User zustimmen. Oftmals hat er jedoch keine andere Wahl wenn er das Online-Angebot des Anbieters nutzen möchte. Die Betreiber der Websites stellen den Inhalt oftmals kostenlos zur Verfügung und verdienen durch Online Marketing ihr Geld. Um den Werbekunden eine attraktive Plattform zu bieten, muss eine regelmäßige Zahl an Besuchern gewährleistet werden.

Beim Surfen im Internet hinterlässt jeder Spuren in Form von Daten. Diese werden gesammelt und einem Benutzerprofil zugeordnet, das für potenzielle Werbekunden interessant ist. Mit diesen Informationen lassen sich gezielt Werbebotschaften an den jeweiligen User übermitteln. In Form von Webbannern oder Werbeanzeigen wird der Nutzer auf Inhalte aufmerksam gemacht, die seinem Interessensgebiet weitestgehend entsprechen. Die Hemmschwelle auf einen Banner mit einer möglicherweise interessanten Botschaft zu klicken ist geringer, als auf eine zu allgemeine Werbeanzeige. Da das E-Business ein riesiges Geschäft ist, wenden Firmen einen immer höheren Werbeetat für Online-Werbung auf, deren Grundlage persönliche Daten und Informationen der Internetgemeinde sind. Daher sind die Werbekunden daran interessiert, dass die Datenschutzeinstellungen nicht allzu verschärft werden, so dass auch in Zukunft weitere Nutzerprofile erstellt werden können. Für Soziale Netzwerke ist es also ein fortwährender Spagat zwischen Zufriedenheit der Nutzer und Einkünften aus der Werbewirtschaft.

Freitag, 19. August 2011

Die Viren werden mobil


Mobiles Arbeiten war früher das Privileg von Führungspersönlichkeiten. Erste Notebooks hatten das Gewicht und die Größe einer gut gefüllten Reisetasche, waren aber in gewisser Weise mobil. Da der Preis nahezu unerschwinglich war, galten diese Geräte als absolute Statussymbole. Dabei war die Leistung des Computers aus heutiger Sicht so gering, dass jedes aktuelle Mobiltelefon die Schnelligkeit des PCs von damals ohne Probleme überbietet. Generell haben Mobiltelefone die Welt längst erobert. Seitdem das mobile Telefonieren für alle Teile der Gesellschaft erschwinglich und verfügbar ist, nehmen auch die Neuerungen der Telefone rapide zu. Waren polyphone Klingeltöne vor 10 Jahren der letzte Schrei, so sind es heute Smartphones mit GPS-Übertragung und Multimedia-Anwendungen.

Generell hat sich das Mobiltelefon nahezu zu einem Computerersatz entwickelt, seitdem man mit ordentlicher Internetgeschwindigkeit ins Netz kann. Schaut man sich in der U-bahn um sieht man, dass das Surfen im Internet zweifelsohne zu den Lieblingsbeschäftigungen der Fahrgäste gehört. Dabei werden eigentlich schon genug überflüssige Dateien durchs Netz geschickt. Jetzt werden noch zusätzlich Statusmeldungen von aufstrebenden Jung-Bankern bei Twitter verschickt, die ihren Freunden in den Sozialen Netzwerken über die nächste Gehaltserhöhung und Bonuszahlung informieren müssen. Man kann nicht behaupten, dass sich der Informationswert erhöht hat, lediglich die Datenflut hat zugenommen.

Doch mit dem Zugang zum Internet über das Handy haben sich auch Probleme breitgemacht, die man vom heimischen Computer leider nur zu gut kennt. Längst sind Viren aber auch Trojaner auf den Mobiltelefonen unterwegs, die sich jeden Tag global weiterverbreiten. Während es beim PC prima Möglichkeiten gibt, kostenlose Scans des Systems durchzuführen und so den Computer auf bösartige Software zu untersuchen, gibt es für Handys noch kein so benutzerfreundliches Hilfsmittel. Vor ein paar Jahren hätte es auch niemand für nötig gehalten, sein Telefon mit Hilfe von Antivirensoftware vor Malware oder Spyware schützen zu müssen. Doch moderne Handys sind längst mit einer solchen Rechenleistung ausgestattet, dass sie problemlos als mobile Alternative genutzt werden können. Zumindest lassen sich prima Emails empfangen, Termine organisieren und alle Informationen mit dem Computer synchronisieren. Doch genau diese Schnittstellen sind es, an denen Gefahren bestehen. Der Datenschutz im Internet stellt das größte Problem der mobilen Nutzung dar. Dort, wo persönliche Informationen ausgetauscht werden, versuchen Hacker gezielt diese Daten abzufangen und an Dritte zu veräußern.

Jedem Handynutzer, der sein Smartphone auch für das Surfen im Internet verwendet, sollte mit der gleichen Vorsicht agieren, wie er es am stationären PC ebenfalls macht. Inhalte sollten stets kritisch geprüft, Informationen nicht ohne weiteres weitergegeben und unsichere Websites nicht besucht werden. Vorsicht ist auf jeden Fall besser als Nachsicht. Viren von Handys zu entfernen ist leider noch nicht so einfach, wie vom Computer und wichtige Nummern und Kontakte sind schneller weg, als man sich vorstellen kann.

Dienstag, 9. August 2011

Zum Geburtstag alles Gute!


Zum Geburtstag wünscht man neben zahlreichen Glückwünschen vor allem auch Gesundheit. Und bei kaum einem Geburtstagskind wären Genesungswünsche angebrachter als beim Internet. Das World Wide Web wird 20 Jahre alt und muss sich längst nicht mehr mit Kinderkrankheiten rumplagen, sondern vielmehr mit ersthaften Infektionen und Bedrohungen durch Viren und Trojaner. Wann der Brite Tim Berners-Lee sein digitales Kind zur Welt brachte, ist nicht genau bekannt. Die Ursprungsprogrammierung fand bereits 1989 statt, in die weite Welt entlassen wurde dieses Hypertext-Dokument (http) jedoch erst zwei Jahre später - und erlebte von da an einen rasanten Aufstieg.

Ende der 90er Jahre verbreitete sich das Netz auch flächendeckend in den Privathaushalten. Zuvor wurde es primär zum schnellen Datenaustausch zwischen Forschungseinrichtungen genutzt. Was man heute unter Surfen im Internet versteht, war vor Jahren noch mit viel Geduld verbunden. Die Internetgeschwindigkeit lag deutlich unter dem, was man heute selbst mit dem Handy erreicht. Aber an der Faszination des Netzes änderte dies nicht. Privatleute hielten es für notwendig, mit einer eigenen Internetseite im Netz vertreten zu sein. Die Selbstdarstellung war schon früh ein wichtiger Bestandteil der Internetkultur und setzt sich heute in Form von Sozialen Netzwerken wie Facebook konsequent fort. Wie viele überflüssige Dateien und sinnlose Informationen bislang durch die Welt geschickt wurden, lässt sich nicht einmal erahnen. Jeder noch so kleine Tweet bei Twitter kann bereits tausende Follower in Echtzeit erreichen.

Natürlich profitierte das Internet auch von der stetig wachsenden Schnelligkeit des Computers in den Privathaushalten und der folgenden Optimierung des Internets, wodurch Daten mit noch größerer Geschwindigkeit gesendet und empfangen werden können. Doch der hohe Datenverkehr führt leider auch zur schnellen und unkontrollierten Verbreitung von bösartiger Software. Kaum ein Computer, der nicht mit Malware befallen ist. Konnten Viren früher nur durch korrupte Dateien auf Floppy-Disks verbreitet werden, so sind die Infektionswege über das Internet deutlich größer. Der Schutz des PCs hat an Wichtigkeit zugenommen. Sensible Daten können bei unzureichender Abschirmung gegen Angriffe von Außen schnell durch Überwachungssoftware in die Hände Dritter gelangen.

Zur Zeit agiert das Internet wie ein rebellierender Teenager, der die Grenzen auslotet und sich am Rande der Legalität aufhält. Hin und wieder kommt es mit dem Gesetz in Konflikt, da es „falsche Freunde“ in Form von kriminellen Nutzern hat. Der Umgang mit dem World Wide Web erfordert erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber Bedrohungen, die sich häufig unbemerkt auf dem eigenen PC installieren.

Der Vater des Internets ist sich der Gefahr seiner Schöpfung durchaus bewusst und ruft die Nutzer zum kritischen und sorgsamen Umgang auf. Auf seiner Website schreibt er: „Jede mächtige Technologie kann guten oder schlechten Zweck erfüllen“. Damit richtet er sich vor allem an Cyberkriminelle, die seine Kreation missbrauchen, um anderen Menschen oder Institutionen Schaden zuzufügen. In diesem Sinne gratuliert man mit Vorsicht und wünscht dem Netz alles Gute für die nächsten Jahre.

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Freitag, 5. August 2011

So sicher wie die Bank?


Das Internet hat einige Bereiche des Alltags bedeutend erleichtert. Früher musste man sich für jede Überweisung bei seiner Hausbank in die Schlange stellen und war überrascht, dass die Bank Freitags bereits pünktlich zu Mittag schließt und man erst wieder am Montag Bankgeschäfte tätigen kann. Zum Glück ist das Internet rund um die Uhr erreichbar und somit auch das Kreditinstitut der Wahl - vorausgesetzt man hat sich dort für das Onlinebanking angemeldet. Alle Banken setzen bereits auf diesen Service, da auf diese Weise Personal eingespart werden kann. Der Kunde erledigt sämtliche Aufträge selbst und kann sein Konto über ein möglichst benutzerfreundliches Portal selbst verwalten.

Doch gerade Kunden, die das Onlinebanking nutzen, werden häufig Opfer von Phishing-Attacken. Hacker versuchen die Kunden gezielt über fingierte Emails auf manipulierte Websites zu leiten, um so an Passwörter und TANs zu kommen. Eine andere Masche ist es, über einen Trojaner einen Keylogger auf dem Computer zu installieren, der jede Eingabe auf der Tastatur dokumentiert. Welche bösartige Software versteckt auf dem eigenen PC befindet, bleibt häufig über lange Zeit unerkannt. Ziemlich jeder Computer, der mit dem Internet oder einem firmeninternen Intranet verbunden ist, ist auch mit Viren oder anderen korrupten Dateien infiziert. Daher sollte man besonders auf Sicherheit und Datenschutz im Internet achten, wenn man seine Bankgeschäfte online tätigt.

Die Kreditinstitute haben bereits reagiert und sich technisch deutlich verbessert. Hatte man früher noch lange Listen mit TANs, so wird heute bei jedem neuen Überweisungsauftrag eine individuelle TAN generiert und dem Kunden zugestellt. Dafür werden spezielle Lesegeräte verwendet, die über Lichtimpulse am Bildschirm eine individuelle, für genau diesen Auftrag erstellte TAN, generieren. Mehr Mobilität verspricht die mobile TAN, die per SMS an auf das Handy des Kunden gesendet wird. Auf diese Art wird das Bezahlen im Internet nicht nur vereinfacht, sondern auch sicherer gestaltet.

Das E-Business hat in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt. Viele Nutzer navigieren beim Surfen im Internet gezielt Online Händler an und sparen sich so den Weg zum Fachgeschäft. Auch der neue Personalausweis soll zum sicheren Einkaufen im Internet beitragen. Durch den integrierten Chip soll sich der Inhaber über ein spezielles Lesegerät identifizieren können. Bevor man sich jedoch mit seinem PC ins Kaufvergnügen stürzt, sollte man den Rechner zunächst auf Malware überprüfen und eine Säuberung des PCs vornehmen. Man kann nie wissen, wo sich in den Tiefen des Systems ein Programm versteckt, das den Computer gezielt ausspioniert. Das amerikanische Softwareunternehmen Ascentive hat sich mit seinen Produkten genau auf diesen Bereich spezialisiert und bietet kostenlose Scans an, mit denen man seinen Computer im Handumdrehen überprüfen kann. Unmittelbar nach der Registrierung der Software lassen sich sämtliche Infektionen direkt entfernen. Auf diese Weise wird der Computer schnell wieder sicher, und man kann das Onlinebanking mit ruhigem Gewissen nutzen.

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